Meister ihres Faches
156 junge Fachkräfte können sich ab sofort Meister bzw. Meisterin nennen, 412 Absolventen zählte man im Vorjahr bei den Befähigungsprüfungen. Zusammengerechnet ergibt das 568 Steirerinnen und Steirer, die 2013 die höchste Stufe der fachlichen Qualifikation in ihrem Beruf erreicht haben - ein Beweis für die ungebrochene Attraktivität des „Meisters". Die Zahlen im Detail: 127 Männer und 29 Frauen haben insgesamt 761 Fachmodule bei den Meisterprüfungen positiv absolviert. Die Befähigungsprüfung wurde von 289 Männern und 123 Frauen abgelegt, die dafür exakt 1.347 Fachmodule zu bestehen hatten. Insgesamt wurde damit im Vorjahr in 40 Berufen eine Meister- oder Befähigungsprüfung abgelegt, der Großteil davon in der Sparte Gewerbe und Handwerk. „Handwerk hat eben immer noch goldenen Boden", freut sich Spartenobmann Hermann Talowski, „und das Gewerbe und Handwerk ist nach wie vor die ,Meistersparte‘!"
Ebenfalls erfreulich: die weitere Zunahme der Unternehmerprüfungen, die von 306 im Jahr 2012 auf 334 im Jahr 2013 gestiegen sind. „Damit zeigt die Steiermark, dass sie ein echtes Unternehmerland ist. Eine hervorragende Ausbildung und unternehmerisches Know-how sind die besten Zutaten für ein wirtschaftliches Erfolgsrezept", so WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk.
Die Top-5-Berufe
Beinahe schon traditionelle Spitzenreiter bei den Meisterprüfungen sind die Kraftfahrzeugtechniker. 38 neue Meister sorgen für Bewegung in der Branche (2012: 30). Auf Platz 2 landen im vergangenen Jahr die Tischler mit 23 Meistern (2012: 16), gefolgt von den Metalltechnikern mit 16 Meistern (2012: 21). Ebenfalls unter den Top-5 finden sich die Heizungstechniker (11; 2012: 7), danach folgen mit je 10 neuen Meistern die Spengler, die Maler sowie die Friseure (2012: 11; 11; 8). Bei den Befähigungsprüfungen in der Sparte Gewerbe und Handwerk liegen die Baumeister mit 38 an der Spitze, gefolgt von den Holzbau-Meistern (22), den Fußpflegern (16) sowie den Elektrotechnikern (16) und den Kosmetikern (15).
Ein Ziel, unterschiedliche Motive
Aufschlussreich sind die Motive der jungen Meister, sich auf die anspruchsvollen und zeitintensiven Meister- und Befähigungsprüfungen vorzubereiten. Knapp 37 % geben an, damit einen „sinnvollen Abschluss einer Aus- und Weiterbildung erreichen" zu wollen, jeder Fünfte (~ 21 %) erwartet sich dadurch „Verbesserungen der Aufstiegschancen im Betrieb". Für fast 13 % ist die „Möglichkeit, Unternehmer zu werden" ausschlaggebend und etwas mehr als 7 % möchten dadurch ihre „Position im Unternehmen absichern".
Meister des Jahres
Tradition hat mittlerweile auch die Kür des Meisters des Jahres. Diese besondere Auszeichnung geht heuer an den 28-jährigen Kraftfahrzeugtechniker Thomas Schratter. Mit „Auszeichnung" hat er auch seine Lehrabschluss- und Meisterprüfung absolviert, doch damit nicht genug: Thomas Schratter, der im elterlichen Betrieb beschäftigt ist, ist zudem Magister der Rechtswissenschaften, am „Dr. iur." wird bereits gearbeitet.