Smart Production & Services: Die Steiermark ist bereit!
Graz, 19. Dezember 2014 - „Smart Production" - auch als Industrie 4.0 bekannt - ist der wesentliche Zukunftstrend der globalen Wirtschaftsentwicklung. Die Produktion wird in vielen Bereichen immer komplexer und wissensintensiver. Der globale Wettbewerb produzierender Unternehmen und die damit verbundene steigende Innovationsorientierung treibt die Vernetzung von Maschinen, Services und Menschen über die gesamte Produktionskette voran. Das Wirtschaftsressort des Landes Steiermark und die Industriellenvereinigung Steiermark verstärken daher gemeinsam ihre Bemühungen zur Unterstützung von Unternehmen, die auf vernetzte Produktion setzen.
Daher wird das Thema „Smart Production and Services" - so heißt die steirische Initiative - im kommenden Jahr ein wichtiger Schwerpunkt im Wirtschaftsressort sein. Die Steirische Wirtschaftsförderung (SFG) unterstützt gezielt Unternehmen, die auf eine vernetze, digitale und intelligente Produktion setzen, um einzigartige Produkte und Dienstleistungen hervorzubringen. Für kleinere Unternehmungen wird es vor allem in der Herausarbeitung neuer technologieorientierter Dienstleistungen (deshalb auch der Zusatzbegriff „Services") sowie im Zusammenhang mit neuen Produktionsformen (3D-Drucken) positive Impulse geben. Ein Agieren auf internationaler Augenhöhe und der Ausbau regionaler Wettbewerbsfähigkeit sind Vorteile, die „Smart Production & Services" für Großbetriebe bringen kann. Die Unternehmen sind aufgerufen, ihre Projekte im Rahmen eines Calls bei der SFG einzureichen, der am 1. Februar 2015 starten wird. Insgesamt stehen dafür 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Auch der dritte Zukunftstag der steirischen Wirtschaft am 2. Juni 2015 wird sich ganz dem Thema Smart Production widmen.
Durch Kooperationen zum Erfolg
IV-Präsident Mag. Jochen Pildner-Steinburg weist auf die Notwendigkeit hin, im Einklang mit anderen Bundesländern zu agieren und eine bundesweite Strategie entscheidend mitzutragen: „Die Steiermark ist das Land der intelligenten Produktion, das befähigt uns in besonderer Weise, den Wandel zur Industrie 4.0 an vorderster Stelle mitzugestalten." Dafür, so Pildner-Steinburg, werde man auch die Strukturen der „Innoregio Süd" in der Wirtschaftspolitik, Wirtschaftsorganisationen wie Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung und Wissenschaft vereint sind, zu nützen wissen: „Wir erleben aktuell eine vierte industrielle Revolution und es ist an uns, diese optimal zu nutzen. Insbesondere weil 35 Prozent des steirischen BIP aus dem produzierenden Sektor kommen, also genau dem Bereich, der primär betroffen ist", so Pildner-Steinburg.
Landesrat Buchmann und sein oberösterreichischer Amtskollege Dr. Michael Strugl haben vereinbart, dass die beiden führenden Industriebundesländer Steiermark und Oberösterreich im Bereich Smart Production in Zukunft eng zusammenarbeiten werden. Konkret ist der Aufbau einer gemeinsamen Modellregion geplant. Durch das Netzwerk sollen bereits vorhandene Kompetenzen von Leitbetrieben und Forschungseinrichtungen aus beiden Bundesländern zusammengeführt werden. Außerdem werden sich die Steiermark und Oberösterreich bei der kommenden Ausschreibung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie für Modellanlagen zu Smart Production gemeinsam bewerben, um den Aufbau der notwendigen Infrastrukturen in beiden Bundesländern zu beschleunigen. Ein wichtiges Anliegen ist Buchmann auch die Einbindung von Klein- und Mittelbetrieben: „Zahlreiche Leitbetriebe aus der Steiermark sind bereits heute federführend an der Entwicklung der Technologien von morgen beteiligt. Durch die aktuellen Entwicklungen ergeben sich große Wachs-tumschancen für kleine und mittelständische Unternehmen. Diese Chancen wollen wir nutzen."
Smart Production, darüber sind sich Buchmann und Pildner-Steinburg einig, wird neue Möglichkeiten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im produzierenden Sektor, aber auch bei den zugehörigen Dienstleistern eröffnen. Es werde ein verstärkter Bedarf an hochqualifizierten Arbeitskräften entstehen. Damit seien auch zusätzliche Impulse für Aus- und Weiterbildung notwendig.
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