Beschäftigungs- und Arbeitsmarktprognose – Frühjahr 2025
2025: leichter Beschäftigungsrückgang in der Steiermark bei weiterhin steigender Arbeitslosigkeit
Für den Jahresdurchschnitt 2025 wird für die Steiermark ein marginaler Rückgang von ‑0,2 % bzw. rund ‑1.140 auf rund 536.790 unselbstständig Aktivbeschäftigte erwartet. Eine deutlich negative Entwicklung im ersten Halbjahr 2025 wird durch eine erwartete Erholung des Arbeitsmarktes im Laufe des zweiten Halbjahres abgelöst, die aber nicht ganz ausreichen wird, den durchschnittlichen Beschäftigtenstand des Vorjahres zu erreichen.
Wie bereits im Vorjahr wird auch für heuer für die Männer ein weiterer Beschäftigungsrückgang von ‑1,0 % bzw. ‑2.780, für Frauen hingegen eine Beschäftigungsausweitung in der Höhe von +0,7 % bzw. +1.660 erwartet.
Demografisch gesehen wird sich die Gruppe der bis 59-Jährigen Männer (‑1,3 % bzw. ‑3.550) verkleinern, die der Frauen bleibt weitgehend unverändert, die Gruppe der 60-Jährigen und Älteren wird weiter deutlich vergrößern. So wird die Gruppe 60+ der Männer um +4,6 % bzw. rund +770 Beschäftigte auf rund 17.440 wachsen, die Gruppe der Frauen hingegen wird um rund ein Viertel mit +24,2 % bzw. +1.900 auf rund 9.500 Beschäftigte zulegen. Hier wirkt sich bereits die stufenweise Erhöhung des gesetzlichen Pensionsalters für Frauen deutlich aus.
Der Arbeitsmarkt 2025
Für den Jahresdurchschnitt wird für die Steiermark ein Anstieg von +7,5 % bzw. +2.680 auf einen Durchschnittsbestand von 38.320 als arbeitslos vorgemerkte Personen erwartet. Alle Wirtschaftsbereiche werden von einer zunehmenden Arbeitslosigkeit betroffen sein. Die Arbeitslosenquote steigt im Jahresdurchschnitt von 6,1 % auf 6,6 % und liegt damit weiterhin deutlich unter der Gesamtösterreichs (7,3 %).
2026: deutlicher Beschäftigungszuwachs und weitere Ausweitung der Arbeitslosigkeit
Beschäftigung
Der Blick ins Jahr 2026 ist naturgemäß mit zusätzlichen Unsicherheiten behaftet. Für das Jahr 2026 wird für die Steiermark ein deutlicher Zuwachs der unselbstständigen Aktivbeschäftigung von +0,8 % bzw. rund +4.300 Beschäftigungsverhältnissen erwartet.
Geschlechtsspezifisch wird davon ausgegangen, dass die Ausweitung zu rund zwei Drittel von Frauen (+1,2 % bzw. +3.020) getragen wird. Die Zahl der Männer wird hingegen um +0,4 % bzw. +1.280 zunehmen können.
Der Zuwachs wird erneut nur vom Dienstleistungsbereich (+1,1 % bzw. +4.220) getragen. Als größter Wachstumsbereich wird weiterhin der Öffentliche Bereich (P-R) mit +1,6 % bzw. +2.360 dienen. Die erweiterten Wirtschaftsdienste (M-O) sollten nach drei Jahren mit deutlichen Verlusten in eine Wachstumsphase eintreten und mit +2,0 % bzw. +1.170 ein deutliches Wachstumszeichen setzen. Mit Ausnahme des Handels (G) mit ‑0,6 % bzw. ‑400 sollten alle Wirtschaftsbereiche des Dienstleistungsbereiches Beschäftigungszuwächse realisieren können.
Der produzierende Bereich (B-F) wird seinen Beschäftigtenstand 2026 halten können (+/-0,0 %). Für die Herstellung von Waren wird ein weiterer Rückgang von ‑0,3 % bzw. ‑280 Beschäftigten erwartet. Die Energie- und Wasserversorgung (D/E) wird mit +1,8 % bzw. +130 Beschäftigten für Zuwächse sorgen. Für das Bauwesen wird ein leichter Zuwachs an Beschäftigten von +0,5 % bzw. +190 erwartet.
Der Arbeitsmarkt 2026
Es wird ein weiterer leichter Anstieg von vorgemerkten Arbeitslosen im Ausmaß von +3,0 % bzw. ‑1.140 auf 39.460 Personen im Jahresdurchschnitt 2026 erwartet. Die Personen in Schulung sinken um ‑2,5 % auf durchschnittlich 7.900 Personen. Die Arbeitslosenquote in der Steiermark steigt leicht von 6,6 % auf 6,7 %.
Weitere Details zur Frühjahrsprognose 2025 finden Sie hier.
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Ing. Mag. Raimund Kurzmann
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